Tango auf dem Cembalo, Cluster und Mikrotöne in einer barocken Form – das erste Concerto grosso von Alfred Schnittke ist ein Paradebeispiel für die Pluralität in der Musik selbst. Wie geht man mit so einer Musik um? So divers wie das Werk an sich sind auch die methodologischen Möglichkeiten dieses zu untersuchen.
Das Ziel des Symposiums ist es, den Begriff der Pluralität in den Mittelpunkt zu stellen und auf mehreren Ebenen anzuwenden. Dabei soll das diverse Miteinandersein der verschiedenen musikwissenschaftlichen Teildisziplinen hervorgehoben werden. Wir glauben, dass es für die Musikwissenschaft(en) besonders wichtig ist, in den intradisziplinären Dialog zu treten und dass vor allem die Studierenden der Musikwissenschaften aller Universitäten die Möglichkeit haben, diesen zu gestalten. Daher möchten wir zu einer gemeinsamen Diskussion über das Potential des pluralen Denkens im Rahmen unseres Faches einladen.
Inwieweit lassen sich die verschiedenen Methoden der Musikwissenschaften verbinden? Ein plurales methodologisches Vorgehen im Sinne einer gleichzeitigen Anwendung von empirischen und historischen Ansätzen ermöglicht einen offeneren Diskurs in den Musikwissenschaften.
Genauso können aber auch plurale Sachverhalte in der Musik als Gegenstand untersucht werden. Wo lassen sich Gegensätze in der Musik und ihrer Geschichte finden und wie lassen sie sich zusammendenken? Wo lässt sich Pluralität im Gespräch über Musik verorten?
Pluralität bezieht sich in der Musik beispielsweise auf die Vielfalt von Musikstilen, Genres und Traditionen. Ob Fusion aus Metal und Jazz, die Diversität der Darmstädter Ferienkurse oder die parallele Entwicklung von Ars Nova und Trecento – all das fordert multiperspektivisches Denken und Forschen zu Musik.
Um allen Teildisziplinen einen Platz zu bieten, möchten wir das Symposium thematisch offen gestalten. Der Fokus der Beiträge soll jedoch auf inhaltlicher oder methodologischer Pluralität liegen. Dabei ist es egal, ob ihr aus dem Bereich Akustik, Historik, Ethnologie, Psychologie, Theorie etc. kommt!
Folgende Formate stehen für die Beiträge zur Auswahl:
- Vortrag: regulär (30 Min. Vortrag + 15 Min. Diskussion)
- Poster: 5–10 Min. Postervorstellung und Beantwortung individueller Fragen zum Poster während der Poster-Session
- Battaglia: Streitgespräch zwischen zwei oder mehr Personen, die verschiedene Sichtweisen auf ein Problem vorstellen (20 Min. Battaglia + 25 Min. Diskussion)
- Podiumsdiskussion: Moderierte Debatte ausgewählter Personen über eine Fragestellung (30 Min. Debatte + 15 Min. Diskussion mit Publikum)
- Bericht: Berichte von Feldforschung oder Forschungsprojekten (15–20 Min.)
Auf Anfrage sind ggf. auch weitere Formate möglich, schreibt uns dazu gerne eine Mail. Beiträge einreichen können Studierende aller Qualifikationsstufen vom Bachelor bis zur Promotion. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Fahrtkosten für Referierende können ggf. übernommen werden.